Alles nicht so einfach by Cora Carmack

Alles nicht so einfach by Cora Carmack

Autor:Cora Carmack [Carmack, Cora]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 3802593642
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-04-02T22:00:00+00:00


17

Nachdem ich den notwendigen Papierkram ausgefüllt und Hamlet in einer billigen Katzentransportbox aus Pappe untergebracht hatte, waren fast dreißig Minuten vergangen, seit Cade zu meinem Auto hinausgegangen war. Als ich schließlich auf dem Parkplatz stand, war er nirgends zu sehen.

Ich zog mein Handy heraus. Keine SMS.

Dann sah ich auf meiner Windschutzscheibe nach. Kein Zettel.

Ich rief ihn an. Keine Antwort.

Ich rief ihn noch mal an. Die Mailbox ging ran.

Nach dem Piepton weinte ich. »Cade, es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich weiß nicht, wie ich das wiedergutmachen kann. Ich will einfach nur, dass alles so ist, wie es immer war. Gott, das ist albern. Ich weiß, dass das nicht geht. Ich weiß, dass nicht alles wieder so werden kann wie früher, aber … ich weiß auch nicht. Vergiss es. Es ist nur … sag mir, dass alles in Ordnung ist. Du bist nicht bei meinem Auto, und ich weiß nicht, wie du nach Hause gekommen bist, falls du nach Hause gegangen bist. Ruf mich einfach an. Bitte. Lass uns darüber reden.«

Ein paar Minuten später saß ich mit staubiger Jeans neben meinem Wagen im Schotter und erhielt eine SMS.

Es geht mir gut.

Ich versuchte noch einmal anzurufen. Mailbox.

Und so sehr ich mich auch bemühte, anders zu empfinden, so sehr ich auch hoffte, wir würden darüber hinwegkommen – ich spürte es bereits. Ein Stern war verglüht.

Vielleicht war es der Kummer. Vielleicht war ich letzten Endes doch einfach verrückt geworden. Vielleicht wusste ich einfach nicht, wo ich sonst hingehen sollte. Aber als ich zurück zu meinem Apartmentkomplex kam, ging ich nicht in meine Wohnung.

Mit Hamlet in der Hand ging ich zu Garricks Wohnung.

Ich weiß nicht, wie ich aussah, als er mir die Tür aufmachte. Ich will es auch gar nicht wissen. Aber er öffnete die Tür sofort weiter und winkte mich ohne Fragen zu stellen herein.

Ich war noch nie in seiner Wohnung gewesen. Ich hätte sie auf mich wirken lassen oder ihn darum bitten sollen, mich herumzuführen. Ich hätte etwas sagen sollen, aber das Einzige, was mir auf der Zunge lag, war ein Schluchzer, und es bedurfte all meiner Energie, meiner gesamten Konzentration, ihn bei mir zu behalten.

Aber das reichte nicht aus, als seine Finger mein Kinn nach oben schoben. Er sagte meinen Namen, und ich sah den besorgten Ausdruck in seinen Augen. Die Tränen strömten aus mir heraus, als würde eine Tasse überlaufen, und ich konnte es nicht kontrollieren, konnte nicht richtig atmen, konnte es nicht erklären.

Er nahm mir Hamlets Box aus der Hand und legte mir den Arm um die Schulter. Er führte mich durch einen Flur, der fast identisch mit meinem war, in ein Wohnzimmer, das hingegen völlig anders aussah. Es war angefüllt mit Büchern, einige davon standen in Regalen, andere stapelten sich auf dem Fußboden. Die Einrichtung war schlicht, ein wenig modern, aber nicht so modern, dass ich zögerte, mich in die Kissen auf der schwarzen Couch sinken zu lassen, mir ein weißes Kissen zu schnappen und an meine Brust zu drücken. Dann war Garrick neben mir, zog



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